Leihmutter

Leihmutter. Was ist das für eine Frau? Es mag scheinen, dass dies eine andere Art von Frau ist. Dies ist eine Frau, die wir nicht auf der Straße treffen, die weder unsere Bekannte noch unsere Freundin ist, eine Frau aus einer anderen Welt, eine arme Frau, in großer finanzieller Not. Tatsächlich ist sie eine Frau wie alle anderen. Sie hat auf jeden Fall ein Kind, vielleicht sogar eine vollwertige Familie, sie hat einen Beruf, Arbeit, einige Hobbys. Sie steht, wie alle anderen auch, morgens auf, bereitet das Frühstück vor oder macht sich schnell für die Arbeit fertig, bringt ihre Kinder unterwegs zur Schule oder zum Kindergarten und erledigt abends hunderte Dinge auf einmal: bereitet das Abendessen vor, überprüft die Hausaufgaben der Kinder, kommuniziert mit meinem Mann oder schaut sich die Nachrichten an.

Vielleicht war diese Frau in ihrem Leben schon einmal mit Unfruchtbarkeit konfrontiert; zum Beispiel hatte eine Freundin oder Schwester schwere gynäkologische Probleme. Vielleicht hat diese Frau aus irgendeinem Grund finanzielle Schwierigkeiten. Vielleicht war sie von der Geschichte eines anderen so fasziniert, dass sie ihre Entscheidung beeinflusste, einem Paar bei der Geburt eines Kindes zu helfen.

In der Gesellschaft herrscht die Meinung vor, dass es für eine Leihmutter vor allem darum geht, Geld für die erbrachten Leistungen zu erhalten, und dass ihr einziges Motiv darin besteht, Leistungen zu erhalten. Das Leihmutterschaftsprogramm ist keine Frage eines Tages oder eines Monats. Dabei handelt es sich um ein Programm, das sich über einen längeren Zeitraum – etwa ein Jahr – auf das gesamte Leben einer Frau auswirkt, die eine solche Entscheidung getroffen hat. Dabei sind die moralischen Aspekte, die eine Frau viel länger als 9 Monate erleben wird, noch nicht berücksichtigt. Einnahme von hormonellen Medikamenten, die zu Beginn des Programms erforderlich sind, medizinische Manipulationen beim Embryotransfer in die Gebärmutter der Leihmutter, ständige Überwachung der Schwangerschaftsentwicklung in der Klinik, mögliche Toxikose, das ganze Leben ist in dieser Zeit unter Kontrolle, weil genetische Eltern es wissen wollen wie sich ihr Baby entwickelt. Und dies ist nur eine ungefähre Liste der Dinge, die eine Leihmutter im kommenden Jahr tun sollte. Ein vernünftiger Mensch kann sich nicht allein aus finanziellen Gründen dazu entschließen, ein Jahr lang eine so radikale Änderung seines Lebensstils vorzunehmen. Es wird oft angenommen, dass unter einer armen Frau eine Frau zu verstehen ist, die raucht, trinkt oder Drogen nimmt. Die Bedingungen für die Teilnahme an Leihmutterschaftsprogrammen sind sehr streng. Dabei werden nicht nur Gesundheitszustand, Größen- und Gewichtsparameter, Aussehen, sondern auch Bildung sowie das Vorhandensein schlechter Gewohnheiten berücksichtigt. Verschiedene Suchtformen sind Kontraindikationen für die Teilnahme an Programmen, da sie sich direkt negativ auf den Schwangerschaftsverlauf auswirken. In diesem Sinne wird es nicht möglich sein, Eltern und Ärzte zu täuschen, denn während der gesamten Schwangerschaft ist das Bestehen spezieller Tests auf Rauchen und Alkohol obligatorisch. Darüber hinaus sind von allen Frauen, die sich für die Rolle einer Leihmutter bewerben, nur etwa 10 % geeignet. Dies beweist einmal mehr die Strenge des Auswahlverfahrens.

Damit der Leihmutterschaftsprozess für die Beteiligten ohne Zwischenfälle abläuft, ist es nicht erforderlich, die Leihmutter als Feindin wahrzunehmen. Schließlich ist sie gewissermaßen eine Wegweiserin für ein kinderloses Paar in ihrem künftigen glücklichen Leben. Eine Assistentin, die gegen Bezahlung ein gesundes Baby zur Welt bringt, eine Frau, die alle Anforderungen während der Schwangerschaft erfüllt, wird über ihren Zustand, die ersten Bewegungen, eine Frau, mit der die Eltern einen Ultraschall machen und sehen, sprechen erste Bewegungen und das erste Foto ihres Babys. Der Aufbau einer freundschaftlichen Beziehung zu dieser Frau ist der Schlüssel zu einer ruhigen, gesunden Schwangerschaft der Leihmutter und einer problemlosen Geburt des lang erwarteten Babys.